
Von Darkthrone dürfen vermutlich keine großen Überraschungen mehr erwartet werden. Kleinere Kurskorrekturen wie einen Heavy Metal-lastigen Dreh (OLD STAR, 2019), ein schleichend-doomiger Einschlag (ETERNAL HAILS……, 2021) und den verwirrenden Cover-Fickfinger in Richtung Dauernörgler zeigend (ASTRAL FORTRESS, 2022) sorgten zwar für Abwechslung, offenbarten aber ein penibel abgestecktes Sound-Gewand: Darkthrone lassen in regelmäßigen Abständen das Aufnahmegerät im Proberaum mitlaufen und veröffentlichen das Ergebnis als Album – jedenfalls gefühlt. Das ändert sich auch mit IT BECKONS US ALL……. nicht. Zwischen elend langen und herrlich zähen Doom-Riffs (‘Howling Primitive Colonies’), mal finster und treibend zwischen Schwer- und Schwarzmetall, mit atmosphärischen Interludien und pathetischem Ausklang (‘Black Dawn Affiliation’) sowie unendlich hoffnungslosen, beinahe vollständig instrumentalen sowie Ambient-artigen Endloskompositionen (‘The Lone Pines Of The Lost Planet’) changieren Darkthrone miesepetrig zwischen nahezu all ihren vorherigen Kapiteln, bleiben im Kern aber immer pechschwarz.
Ist das überraschend? Mitnichten. Bewegen sie sich damit in demselben angenehm lauwarmen Fahrwasser wie bereits die letzten Jahre? Natürlich. Aber Darkthrone sind dabei stets derart vielfältig, dass es IT BECKONS US ALL……. mit Leichtigkeit vermag, Puristen vor den Kopf zu stoßen. Und genau dazu sollte Black Metal stets imstande sein.
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