Willkommen in der Welt des progressiven Wahnsinns. Despite Exile leben den derzeitigen Trend, und zwar mit Bravour! Denn auf ihrer neuen EP DISPERSE lassen sich die jungen Burschen nicht dazu hinreißen, in die verweichlichten Harmoniegeflechte ihrer Kollegen zu stapfen.
Stattdessen ballern sie seltsam melodischen, technischen Death Metal ins Gedärm. Ihr progressives Dauerfeuer wandelt zwischen Job For A Cowboy-Riff-Salven und -Gekotze sowie Novelists’ Leichtfüßigkeit. ‘Act IV – Herald Of Blindness’ orientiert sich sogar gewaltig an der modernen Hochphase extremer Musik, schlüpft in Thy Art Is Murders Brutalität, ist dabei aber nicht so berechenbar! Despite Exile sind immer für eine Überraschung gut, allein deswegen nicht langweilig. Dafür ist das dann beileibe kein entspannter Denksport, den die Herren abliefern.
Besonders beeindruckend: Das Feuerwerk an getappten Melodien im Finale ‘Act V: Dissipating Martyr’ – für -Genießer komplexer Kunst eine Delikatesse.
Despite Exile Disperse
Progressive, Lifeforce/Soulfood (7 Songs / VÖ: erschienen)
von
Vincent Grundke
