
Neues aus dem Land der Verlässlichen: Mit INTERMINATION veröffentlichen die 1992 gegründeten deutschen Death-Thrasher Dew-Scented bereits ihr zehntes Studioalbum – das wie gewohnt auf einen „I“-Titel hört, mit einem Instrumental beginnt und sich personell nahtlos an den Vorgänger anschließt.
Nicht nachgelassen haben auch die straff gezockten, brachialen Riffs, die dank ihrer Headbanger-Qualitäten (‘Scars Of Creation’) im Schaffen der Gruppe seit jeher einen hohen Stellenwert einnehmen. Wie auf ICARUS (2012) unternehmen Dew-Scented auch auf ihrem Neuling Ausflüge in vertracktere Gebiete und wandern auf Solopfaden, die sich hier und da allerdings auf den Hörspaß auswirken.
Natürlich ist das Jammern auf hohem Niveau – doch ihre ganze Qualität offenbaren Dew-Scented erst im rauschhaften, brutal nach vorn treibenden Mittelteil von INTERMINATION: Songs wie ‘Means To An End’ (Anspieltipp), ‘Demon Seed’ oder ‘Power Surge’ sowie dem großen ‘Atavistic’ gelingt es mit Bravour, solierende Gitarren und Aggressivitätsschwall mit Nachhall zu verknüpfen. Hier beweisen Dew-Scented verpflichtender als noch auf ICARUS, dass sie dazu in der Lage sind sich zu öffnen, ohne ihre Schlüsselqualifikationen zu vernachlässigen.
Dazu bringt das gefährlich röhrende ‘Living Lies’ Abwechslung ins Album und schafft es dennoch, sich gegen straight geschrammelte Geschwindigkeitsoffensiven wie das nackenknackende ‘Reborn’ zu behaupten. Insgesamt gebührt Dew-Scented für ihre erneut überzeugende Leistung, die sich spätestens nach dem dritten Hördurchgang vollends entpuppt, einmal mehr ein Kompliment.
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