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Dream Theater PARASOMNIA

Progressive Metal, Insideout/Sony (8 Songs / VÖ: 7.2.)

5.5/ 7
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Dass die Rückkehr von Originalschlagzeuger Mike Portnoy einen signifikanten Einfluss auf die kompositorische Ausrichtung des aktuellen Dream Theater-Albums hat, werden nicht nur ausgewiesene Groove-Nerds bestätigen. Fakt ist: Softer geworden ist die Band mit ihrem geläuterten Drummer nicht, und langsamer ebenso wenig! Zudem zockt Gitarrist John Petrucci auf PARASOMNIA ein ganzes Arsenal von derben Gitarren-Riffs, die zu den härtesten der gesamten Dream Theater-Historie zählen und bemerkenswert düster-doomig ausgelegt sind. Dazu lässt Portnoy in mitunter furchteinflößender Genauigkeit die Doublebass kreisen, während Keyboarder Jordan Rudess und Bassist John Myung jeden Anflug von Weichmachern vermeiden.

Kann man nun Sänger (und Ex-Portnoy-Kritiker) James LaBrie als Opfer dieser kraftprotzenden Gangart bezeichnen? Ja und nein, denn ein Großteil der Scheibe ist mit virtuos gespielten Instrumental-Passagen gefüllt und lässt für LaBries Melodien nur wenig Platz. Allerdings: Wo der Kanadier zum Einsatz kommt, kann er gesanglich voll überzeugen. Wie fällt nun also das Fazit aus? Grob zusammengefasst: Wem das vergleichsweise sperrige TRAIN OF THOUGHT (2003) noch nicht hart genug und SCENES FROM A MEMORY (1999) zu rockig war, wird an PARASOMNIA seine helle Freude haben. Man sollte sich allerdings ausreichend Zeit nehmen, denn die kompositorische Komplexität der Scheibe stellt hohe Ansprüche an die Fans.


Der verlorene Sohn ist nach Hause zurückgekehrt. Nach der eindrucksvollen Live-Zelebration kommt PARASOMNIA die Aufgabe zu, die Reunion in Stein zu meißeln beziehungsweise auf Platte zu bannen. Dream Theater präsentieren sich handwerklich überlegen, ohne Hörbarkeit einzubüßen, progressiv, aber nicht zu verkopft, und anspruchsvoll, aber nicht abgehoben. Ein vollmundiger Hörgenuss, der auch mit wenigen A-Hits (‘Midnight Messiah’) funktioniert. Katrin Riedl (5 Punkte)

Mit wiedervereinten kreativen Kräften widmen sich Dream Theater einem in textlicher (und zuweilen auch musikalischer) Hinsicht selbstreferenziellen, losen Konzeptwerk zum Thema Nacht(-un)ruhe. Dabei gelingt es der Band mit theatralischer Expertise, die siebzigminütige Summe der Einzel-Song-Teile zu einer zu keinem Zeitpunkt ermüdenden, prog-metallischen Schlafstudienabhandlung in Albumform zu stilisieren. Traumhaft. Frank Thiessies (6 Punkte)

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