Den Kinostart des zweiten ‘Dune’-Films haben die von Frank Herbert inspirierten Schotten mit VOIDKIND zwar verpasst, das Album kommt aber trotzdem ähnlich bombastisch daher. Da kann man auch mal ignorieren, dass diese Platte ihre Vorlagen eigentlich in Dan Simmonds’ ‘Hyperion’ (1989) und den ‘Dark Souls’-Spielen findet. Musikalisch jedenfalls bleibt das Genre-überbrückende Quintett bisherigen Releases treu. Vom ersten Ton an fordert das Drittwerk Aufmerksamkeit – einerseits, weil dem starken ersten Song ‘Summa Blasphemia’ sowie allen folgenden Titeln ein gewisser musikalischer Anspruch innewohnt, andererseits, weil die virtuosen Spielereien der Instrumente einfach packen. Sänger Daniel Barter webt mit Klargesang und Growls einen zusätzlich fesselnden Teppich um die progressiven Töne, und so bleibt man dabei.
Zugegebenermaßen gehen aber die wenigsten Songs von VOIDKIND – auch dem Genre geschuldet – direkt ins Ohr (schön ist allerdings das von Intermezzi eingerahmte ‘Sarmatae’, das an System Of A Down erinnert). Eine Mischung aus Sludge und Post Metal führt nun einmal schnell zum Gefühl von etwas, das zum Greifen nah ist, man aber nie ganz erreicht. Hier passt das immerhin noch zum Thema des Strebens nach einem Gottstatus.
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