Interessant. Bei Ellendes fünftem Album handelt es sich um eine Neuaufnahme des bereits 2016 erschie­nenen Albums TOD­BRINGER. Grund dafür ist scheinbar die diffuse Lizenzsituation der Scheibe, die eine reguläre Wiederveröffentlichung verhindert. Unter dem Namen TOD­BRINGERIN haben Ellende nun die sieben Songs (‘Scherben’ wurde in zwei Teile aufgeteilt) leicht überarbeitet. Ver­änderun­gen sind allerdings eher im Detail zu fin­den, der Charakter des Albums sollte bei­behalten werden. Im direkten Vergleich klingt die aktuelle Fassung zeitgemäßer, da klanglich polierter. Allerdings war bereits das Original in Bezug auf den angestreb­ten Sound recht ausgewogen.

Und natür­lich ist TODBRINGERIN ebenso wie das einstige Original ein Lehrstück in Sachen atmo­sphärischer Black Metal. Nach wie vor entfalten die Songs hypno­tische Wirkung, dank stetiger Variation einer immer gleichen, führenden Melodie, die sich trotz facettenreicher Arrange­ments immer wieder geschickt, aber unaufdring­lich in den Vordergrund spielt. Wer TOD­BRINGER bereits in- und auswen­dig kennt, wird hier vermutlich nicht viel Neues ent­decken, aber alle anderen be­kommen hiermit ein wirklich empfehlens­wertes Album.

***
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.metal-hammer.de/heftbestellung
***