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Ensiferum THALASSIC

Folk Metal, Metal Blade/Sony (9 Songs / VÖ: 10.7.)

5/ 7
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Schade, dass das Gastspiel von Netta Skog nur ein Album lang Bestand hatte. Doch Ensiferum machen das Beste daraus und schöpfen neue kreative Energie aus der Umbesetzung. Netta-Nachfolger Pekka Montin steuert neben Keyboard- und Akkordeonklängen auch ausdrucks­starken, theatralischen Gesang bei. Während also ‘Andromeda’ und ‘Cold Northland (Väinämöinen Part III)’ mit kriegerischer Wucht an frühe Alben anknüpfen, sorgen vor allem in der zweiten Albumhälfte Nummern wie ‘For Sirens’ oder die Breitwandtragödie ‘One With The Sea’ mit dominantem Klargesang für neue Facetten. Trotzdem bleiben die Finnen auf THALASSIC ihrem ureigenen Stil insgesamt treu – selbst wenn sie sich thematisch immer wieder nautischen Themen zuwenden, versteckt sich hinter der Fassade klassischer Folk Metal der kämpferischen Sorte.

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Nur selten, etwa in der ersten Single ‘Rum Women Victory’, nehmen Running Wild- beziehungsweise Alestorm-Klischees überhand, und ‘Midsummer Magic’ kehrt den volkstümlichen Faktor feierlich in den Vordergrund. Das (tatsächlich: erst!) achte Album strotzt vor Metal und Melodien, die in Stücken wie ‘Run From The Crushing Tide’ oder ‘The Defence Of The Sampo’ mit Epik, Pomp und Pathos zusammenprallen und mächtige Wellen werfen. So schlagen Ensiferum mit THALASSIC eine mit Hits gepflasterte Brücke zwischen ihren Schaffensphasen – pures Glück für all ihre Fans.


Mit Klarsänger Pekka Montin haben Ensiferum einen guten Fang gemacht, und von einer (dank ‘Rum, Women, Victory’ zu befürchtenden) Entwicklung gen Alestorm kann keine Rede sein. THALASSIC klingt eingängig und abwechslungsreich und sein Überthema überzeugt – trotz teils sehr unterschiedlicher Anknüpfungspunkte. Katrin Riedl (5 Punkte)

Seien wir ehrlich, die finnischen Schwertträger Ensiferum haben in den letzten Jahren geschwächelt. Die drei Alben nach FROM AFAR (2009) waren kompositorisch durchgehend Mittelmaß, außerdem fehlte der Biss. Mit THALASSIC kehrt die Band auf den richtigen Pfad zurück, spuckt mehr Gift und Galle und schreibt endlich wieder Songs, an die man sich erinnert. ‘Rum, Women, Victory’ dürfte live der neue Standard werden. Marc Halupczok (5 Punkte)

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