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Epica ASPIRAL

Symphonic Metal, Nuclear Blast/Warner (11 Songs / VÖ: 11.4.)

5/ 7
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Epica haben ihren Takt gefunden. Lediglich alle vier bis fünf Jahre mit neuem Material ums Eck zu kommen, offenbart viele Vorteile: Zwischendurch Vorband für Metallica machen zu können, ist einer; der gewachsene Hunger nach neuer Musik (sowohl auf Seiten der Fans als auch der Band) der gewichtigere. Zumal die Alben der Niederländer nahrhaft genug sind, den Zeitraum zu überbrücken und währenddessen zu reifen – dank der Prog-Einflüsse, ­welche auch auf ihrem neunten Werk omnipräsent sind. Dadurch schlagen Nummern wie das mystische ‘Arcana’, der Bombast-Doomer ‘Obsidian Heart’ oder das kämpferische ‘Darkness Dies In Daylight’ in eine ganz eigene Kerbe, täuschen mit Chören, Orchestration und epochalen Melodien symphonische Eingängigkeit an, schlagen dann aber durch unvorhersehbaren Song-Aufbau sowie unkonventionelle Riffs Haken. In ‘Metanoia’ und ‘Eye Of The Storm’ geht diese Mischung perfekt auf – Epica schaffen es, auf musikalischer wie lyrischer Ebene ein­schmeichelnd zu berühren und herausfordernd zu faszinieren.

In anderen Stücken wie ‘Fight To Survive – The Overview Effect’ funktionieren alle Einzelteile, fließen aber nicht schlüssig ineinander; schade, wo andererseits Großtaten wie ‘The Grand Saga Of Existence’ weder Therion noch Nightwish gelungener hätten umsetzen können. Während die Growls von Gitarrist Mark Jansen fast immer ein Gimmick bleiben, singt Simone Simons auf ASPIRAL gänsehauttreibend. Als Leckerbissen für treue Anhänger setzt das Sextett seinen ‘A New Age Dawns’-Zyklus 15 Jahre nach den Teilen vier bis sechs mit drei neuen Songs fort. Epica kredenzen erneut jede Menge nahrhaftes Symphonic Metal-Futter – mit großen Ambitionen und trotz der Gefahr, dass sich manch ein Hörer an den vielen Schichten verschlucken könnte.

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