Firespawn scheißen auf den Sommer. Während andere am Strand lümmeln, ziehen Sänger LG Petrov (Entombed A.D.), Bassist Alex „A. Impaler“ Friberg (Necrophobic), Schlagzeuger Matte Modin (Skineater) und die Gitarristen Fredrik Folkare (Unleashed) sowie Victor Brandt (Entombed A.D.) ihre Hörer in bester Pennywise-Manier (der ‘Es’-Filmcharakter, nicht die Band!) in ein Loch unter der Erde. Statt Sonne servieren sie auf ihrem dritten Album Dunkelheit, statt Eis Glasscherben, statt luftiger Gute-Laune-Melodien Brutalität in Moll. Der Einstieg präsentiert sich mit dem sakralen ‘The Gallows End’ so grimmig und sperrig, dass selbst gestandene Death-Metaller der Schwarzen Messe zunächst entfliehen möchten.
🛒 ABOMINATE bei AmazonDanach gibt es aber kein Entrinnen mehr: Rasereien wie ‘Death And Damnation’ oder das ultra aggressive ‘Heathen Blood’ schütteln ordentlich durch, wogegen sich ‘Abominate’, ‘The Great One’ oder der Banger ‘Blind Kingdom’ mit bedrohlichen Stampf-Passagen stoisch in den Nacken fräsen. Über dem unheilvollen Wut-Wucht-Gebräu thronen LG Petrovs markantes Grummeln sowie teils raue, teils melodische und teils verdammt verquere Sechssaiterhexereien. Insbesondere mit Heavy Metal-inspirierten Soli heben sich Firespawn von Gleichgesinnten ab, übertreiben es manchmal in Sachen Griffbrettakrobatik aber auch ein wenig und begraben andere Song-Fragmente unter sich (‘Godlessness’). Das schmälert die Funktion des Werks als tödlicher Sommerschutz aber nur geringfügig.