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Fleshgod Apocalypse OPERA

Extreme Metal, Nuclear Blast/Warner (10 Songs / VÖ: 23.8.)

4/ 7
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Fleshgod Apocalypse-Frontmann Francesco Paoli vertont auf OPERA einen Kletterunfall – von der Nahtoderfahrung bis hin zur „psychischen und physischen Wiedergeburt“. In zehn Akten dominieren Härte und Orchestrales in unterschiedlicher Gewichtung. Dienen tödliche Riffs in ‘I Can Never Die’ beispielsweise eher als Ergänzung zu symphonischem Pomp, verhält es sich im vertrackten ‘Pendulum’ andersherum. Paoli verarbeitet sein persönliches Trauma auf OPERA mit teils ungewohnten Stimmfarben: Im rhythmisch bedrohlich stotternden ‘At War With My Soul’ etwa webt der nach wie vor überwiegend grunzende und keifende Band-Gründer Gesprochenes ein und ringt im stampfenden Finale des aufrührerischen ‘Bloodclock’ mit zugeschnürter Kehle nach Luft. Ihm gegenüber öffnet ­Veronica Bordacchini hin und wieder Türen für ein (Achtziger-)Rock-/Pop-interessiertes Publikum, wenn sie vor epischen Gitarrensoli von Sopran- zu Klargesang umschaltet.

Das Ganze ist Fleshgod Apocalypse-typisch nach dem Motto „Mehr ist mehr“ mit allen Bombast­reglern auf höchster Stufe produziert und tanzt aufgrund des realen Themas noch näher an der Kitschklippe als die bisherigen fünf Alben der Italiener. Dementsprechend herausfordernd und bisweilen befremdlich präsentiert sich OPERA – insbesondere alleine vor den heimischen Lautsprechern. Auf der ­(Theater-)Bühne dürfte das Konzept hingegen besser aufgehen und sein volles Potenzial entfalten.

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