Aus dem Ruhrpott solch traditionell hart rockenden Klänge zu hören, mag ungewöhnlich sein, doch im Fall der Essener Formosa ist die Kombination nahezu perfekt. Direkt mit den ersten Noten des Aufmachers ‘Power To The Fist’ schmeißen die vier Jungs mit genauso simplen wie genial eingängigen Riffs nur so um sich. Und dabei bleibt es – die Songs sind allesamt ähnlich strukturiert und wenig experimentierfreudig. Doch was Formosa an Abenteuerlust fehlt, machen sie mit ihrem unwiderstehlichen Achtziger-Charme wieder wett. Wenn Frontmann Nik Bird in ‘Rolling High’ von dem Gefühl singt, an einem Samstagabend mit seinen Jungs die Stadt unsicher zu machen, liefern Formosa mit dem druckvollen und hymnenartigen Songwriting das perfekte Gewand, um selbst in Stimmung zu kommen.
Die Produktion ihres mittlerweile fünften Albums legt dabei Wert auf klare, druckvolle Arrangements, die durchaus auch als modern durchgehen können, gleichzeitig aber den unverkennbaren Mötley Crüe-Gedächtnis-Sound beibehalten. Zwar hätten die Jungs vielleicht ein oder zwei Gitarrensoli und Tempowechsel in die auf Länge doch sehr gleich klingenden Nummern einbauen können, doch im Großen und Ganzen ist das Meckern auf hohem Niveau. Was Formosa mit PYRITE abliefern, ist Hard Rock der ersten Güteklasse.
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