Es war ein durchaus schlauer Schachzug von From Fall To Spring, im selben Jahr der Veröffentlichung ihres zweiten Albums eine Bewerbung bei Stefan Raab einzureichen. Durch ihre (erfolglose) Teilnahme am deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest konnten die Saarländer letztendlich ihre Bekanntheit deutlich weiter steigern – ob das nötig war? Schließlich konnte der Sechser um das Zwillingsgeschwisterpaar Philipp und Lukas Wilhelm bereits mit seinen ersten Songs Millionen von Streams einsacken. Aber sie wollen immer weiter hoch hinaus: mit ENTRY WOUNDS erscheint nun der zweite vollwertige Longplayer der Metalcore-Band (inklusive ihres „ESC-Songs“ ‘Take The Pain Away’). Geliefert wird experimenteller Metalcore mit Breakdowns (‘Blood’, ‘Simulation.Exe’), Hip-Hop-Beats (‘Blood’, ‘Control’), Falling In Reverse-würdigen, gerappten Strophen (‘Cast Away’, ‘Pieces’) und allerlei technischen Effektspielereien wie Stimmverzerrern und Signaltönen. From Fall To Spring überzeugen vor allem in den Momenten, wenn sie das Tempo etwas anziehen und Gitarre und Schlagzeug auch mal lospreschen dürfen (‘Come Alive’, ‘Simulation.Exe’); ohne jene Dynamik stellen sich allerdings ab und zu Stimmungslöcher ein (‘Pieces’). Da kein Track an der Vierminutenmarke kratzt und es sich bei ‘Init’ nur um ein Intro handelt, ist ENTRY WOUNDS ziemlich schnell durchgehört. Werden wir es noch mal auflegen? Vielleicht … Aber 12 Punkte gibt es weder von Stefan Raab noch von uns.
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