Schon fast zwei Dekaden haben Hanging Garden mittlerweile auf dem Buckel. Ihr nunmehr achtes Album THE ­GARDEN beginnt die finnische Doom Metal-Combo mit Naturgeräuschen – schnell bauscht sich der albumbetitelte Opener jedoch zu epischen Klangkulissen auf. Darauf thront zunächst zweistimmiger Klargesang mit Fokus auf der Stimme von Riikka Hatakka, bevor das Stück mit tiefen Growls zum Death-Doom übergeht. Eine gelungene Symbiose aus Härte und getragener Melancholie, womit man im Wesentlichen auch den Rest des Albums beschreiben könnte.

Dennoch ist THE GARDEN alles andere als eintönig: ‘The Four Winds’ und ‘The Journey’ etwa kommen recht proggig daher und erinnern strecken­weise an die jüngeren Alcest-Veröffent­lichungen. ‘The Construct’ und ‘The Stolen Fire’ hingegen sind im Kern treibender Gothic Metal, der auch beim M’era Luna funktionieren würde. Nur das elektronisch anmutende Interludium ‘The Derelict Bay’ erschließt sich nicht auf Anhieb, ansonsten ist THE GARDEN ein in sich rundes Werk einer eingespielten Band mit klarer kreativer Vision.

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