Seit jeher zwischen den von Punk, Metal, Stoner und klassischem Rock besetzten Genre-Stühlen sitzend, denken die Dänen auch auf ihrem vierten Album nicht daran, es Katalogisierungsfetischisten leichter zu machen. Getragen von Sänger Mikkel Wad Larsens starkem wie markantem Timbre sowie einprägsamen Gesangsmelodien und in ihrer stilistischen Scheuklappennegation einer etwas härteren Vision der großen Gluecifer nicht unähnlich, kloppen die Kopenhagener gleich mit dem eröffnenden ‘Overboard’ einen Kraftprotz raus, dem ein ganzes Regiment von rassigen und niemals zu vorhersehbaren oder klischeetriefenden Bastarden folgt.
🛒 HYDRA bei AmazonEgal, ob Groove-geführtes rhythmisches Experiment (‘Avalanche’), überraschend klerikaler Choranstrich (‘Outcome Ruin’), Metallica-Parts nach Volbeat-Verständnis (‘Cycle Of Vain Attempts’), Sumpf-bluesiges Balladentum (‘Northern Lights’) oder Schrubber vom Schlag des malmenden Titel-Tracks – das Sextett weiß die richtigen Knöpfe zu drücken und dürfte sich im (noch) hypothetischen Tourneeverbund mit Clutch in bester Gesellschaft befinden. Hail Hydra, hail Helhorse, möchte der Marvelianer hier sagen.
