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Herod SOMBRE DESSEIN

Post Metal, Pelagic/Cargo (7 Songs / VÖ: 15.2.)

5/ 7
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Schon mal die Abkürzung „NSFW“ gesehen, „not safe for work“? Umsichtige Zeitgenossen versehen damit Internet-Content, den man besser nicht am Arbeitsplatz konsumiert. Als der SOMBRE DESSEIN-Opener ‘Fork Tongue’ bei mir auf der Arbeit alle Lautsprechermembranen nach außen stülpte und ich spasmodisch und hart ins Grooven fiel, dachte ich bei mir: totally NSFW, dude! Zu körperlich, zu viel Schaum vorm Maul, zu entmenscht, was die Schweizer da raushauen. Sie haben die Wut im Leib, das hört man: Gitarrist und Gründer Pierre Carroz beschreibt SOMBRE DESSEIN als Abgesang auf die westliche Philosophie und Lebensweise, auf das ganze „Machet euch die Erde untertan“, auf eine Wirtschaft, die nur funktioniert, weil arme Schlucker irgendwo in Indien oder Bangladesch dafür mit dem Leben zahlen.

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Unbequeme Perspektive? Ja. Unbequeme Musik, auch. Die Haltung ist Hardcore, der Sound pendelt zwischen Cult Of Luna und Gojira, Cranial und The Ocean, und von Letzteren her kennt man vielleicht auch Michael Pilat, den neuen Sänger und dritten Gitarristen von Herod. Die physische Präsenz, die er mitbringt, steht der jungen Band gut; alles überflüssige Gefrickel vom Debüt THEY WERE NONE (2014) ist auf SOMBRE DESSEIN schlicht planiert worden. Mit einer knappen Dreiviertelstunde Spielzeit kommt das Album – Stichwort „vergessene Analog-Tugenden“ – zudem schnell und brutal auf den Punkt. Atmosphärisch, präzise, kolossal… und wirklich NSFW.

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