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Holding Absence THE NOBLE ART OF SELF-DESTRUCTION

Modern Metal, Sharptone/RTD (10 Songs / VÖ: 25.8.)

4.5/ 7
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In Zeiten zwanghafter Selbstoptimierung wählen Holding Absence lieber den Weg der Selbstzerstörung. Schließlich kann aus Zerbrochenem wahre Schönheit ent­stehen. Das 2015 in Cardiff, Wales gegründete Quartett zeigt sich von unter anderem Michelangelos Marmorskulpturen inspiriert. Da wundert es nicht, dass die dritte Platte THE NOBLE ART OF SELF-DESTRUCTION eine Trilogie vollendet. Das Album beschäftigt sich mit der Frage, was nach der Liebe (Debüt­album von 2019) und dem Verlust (2021) am Ende übrigbleibt: Wachstum und Hoffnung. Letztere ist federführend in jedem Song. Denn selbst Themen wie Selbsthass oder -zweifel werden in ‘Crooked Melody’ und ‘False Dawn’ so melodisch-empathisch vertont, dass man seine eigenen Unsicherheiten umarmen möchte. Sänger Lucas Woodland hat sich bereits im Opener ‘Head Prison Blues’ aus dem Off in die Herzen der Hörerschaft geschrien, sodass selbst der stimmgewaltige, wenn auch kitschige Exkurs zu ‘Honey Moon’ verkraftbar ist.

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Apropos Stimmgewalt: ‘Death, Nonetheless’ und ‘Her Wings’ sind weitere Anspieltipps. Mit hoher Ohrwurmqualität, kompositorischer Reife und einer ordentlichen Mischung aus Alternative und Post Rock sowie eingängigen Pop-Elementen verschmilzt THE NOBLE ART OF SELF-DESTRUCTION zu einer stimmigen Einheit – leider zeitweise auf Kosten der Durchschlagskraft einzelner Songs. Wer härtere Klänge bevorzugt, wird nur mäßig glücklich werden. Fans von You Me At Six oder Thirty Seconds To Mars dürfen dafür gerne die Ohren spitzen.

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