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Iced Earth INCORRUPTIBLE

Heavy Metal, Century Media/Sony (10 Songs / VÖ: 16.06.)

6/ 7
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Nach dem Hit-Feuerwerk DYSTOPIA (2011) fiel PLAGUES OF BABYLON (2014) leicht ab – auf hohem Niveau, aber mit weniger zwingenden Metal-Hymnen. Ein Glück haben sich die US-Amis auf INCORRUPTIBLE wieder gefangen – Jon Schaffer hofft gar, einen Klassiker wie THE DARK SAGA (1996), SOMETHING WICKED THIS WAY COMES (1998) oder DYSTOPIA geschaffen zu haben.

Ob es wirklich so ist, muss die Zeit zeigen – klar ist allerdings, dass Iced Earth nichts dem Zufall überlassen: Das Opener-Doppel ‘Great Heathen Army’ und ‘Black Flag’ liefert bereits alles, was der Fan erwartet: große Hymnen, zackige Stakkato-Riffs, spitze Schreie. Auch auf seinem dritten Iced Earth-Album kann Sänger Stu Block mit seinem immensen Stimmumfang überraschen und begeistern; als wären Johan Hegg und Rob Halford zu einer Person verschmolzen.

Längst muss er sich nicht mehr mit Vorgänger Matt Barlow vergleichen lassen, sondern hinterlässt seine eigene Duftmarke. Zugleich erinnert INCORRUPTIBLE immer wieder an Glanzzeiten aus der Iced Earth-Diskografie – ob nun an das epische SOMETHING WICKED THIS WAY COMES (‘Raven Wing’, ‘Brothers’), das kämpferische THE GLORIOUS BURDEN (‘Clear The Way (December 13th, 1862)’), Gruselgeschichten aus HORROR SHOW (‘The Relic – Party 1’) oder knallharte NIGHT OF THE STORMRIDER-Momente (‘Seven Headed Whore’).

Das Album wird Fans jeder Band-Phase zufriedenstellen, ohne rückwärtsgewandt oder zerstückelt zu klingen und macht (trotz leichter Durchhänger in Form von ‘The Veil’ und ‘Ghost Dance’) durchgehend Spaß.

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