Supergroups haben in der Rock-Musik Tradition. Ab einem gewissen Zeitpunkt ist es unvermeidbar, dass bedeutsame Musiker aufeinandertreffen, sich austauschen, Gemeinsamkeiten entdecken – und am Ende produktiv werden. Diesem musikalischen Magnetismus haben wir bereits Wahnsinnsgruppen wie Crosby, Stills, Nash & Young oder Chickenfoot zu verdanken. Eine weitere kreative Kollision ist nun das zusammen aufgenommene Album der Berliner Fuzz-Rocker Kadavar und der US-amerikanischen Prog- und Stoner-Veteranen Elder. Da Letztere mittlerweile zu drei Vierteln ebenfalls in Berlin wohnen und während der kalten Lockdown-Monate nicht viel zu tun war, lag ein gemeinsamer Jam auf der Hand. Ein Jam, der so gut lief, dass daraus einfach mehr gemacht werden musste!
🛒 ELDOVAR – A STORY OF DARKNESS & LIGHT bei AmazonDie sieben Songs der entstandenen Platte sind sozusagen das Beste der zwei Band-Welten: Es gibt krautige Retro-Riffs, die vor allem in der zweiten Hälfte des Openers ‘From Deep Within’ oder im genialen ‘Blood Moon Night’ brillieren. Andererseits ist die Geschichte von Dunkelheit und Licht aber auch von allerhand verträumten Psychedelia durchzogen: Wabernde Synthesizer-Klänge (die von Christopher „Tiger“ Bartelt stammen, der auf dem Werk die Drumsticks gegen die Tasten eintauschte), Space Rock-artige Instrumental-Meditationen sowie der geteilte Gesang von Lupus Lindemann und Nick DiSalvo machen diese ruhigeren Nummern ebenfalls zu einem ganz besonderen Klangerlebnis. Ein oder zwei „härtere“ Tracks mehr hätten dem Album jedoch nicht geschadet.
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