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Lotus Thief GRAMARYE

Post Metal, Prophecy/Soulfood (5 Songs / VÖ: erschienen)

5/ 7
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Es trägt einen besonders passenden Namen, dieses neue Lotus Thief-Album. GRAMARYE ist ein archaischer Begriff für magische Lehren – Zauberei, wenn man so will. Mit Zauberei hat auch die Musik auf dieser musikalischen Büchse der Pandora zu tun.

Einmal geöffnet, fließt die spirituelle Kunst der Lotusesser aus San Francisco ungehindert in die Welt, dringt in die hintersten Ecken unseres Verstands, wo sie sich einnistet wie eine Spinne. Irgendwann mal waren die Stücke Post Metal-Kaleidoskope. Doch bis das Duo sie gebiert und schließlich in die Welt schickt, ist etwas gänzlich anderes daraus geworden. Etwas Arkanes, schwer Greifbares, geradezu ätherisch Schönes. Bezaelith singt wie eine griechische Nymphe, entrückt, losgelöst und völlig beseelt; ihr Kumpan Otrebor steuert markiges Gekeife bei, das die Musik in ihren ruppigen, eisigen Passagen in Richtung Agalloch und des klirrenden Klangs des pazifischen Nord-westens rückt.

Die fünf langen Songs ändern beständig ihre Form, verkleiden sich mit immer neuen Gewändern, hüllen sich in fremdartige Farben, mäandern träge von Ebene zu Ebene und setzen sich zu immer wieder neuen Gebilden zusammen wie Wolken am Himmel. Nicht jedoch Schönwetterwölkchen. Eher graue Wolken sind es, die die Szenerie bestimmen, Wolken, die Regen in sich tragen, die ein Unwetter ankündigen.

Aber auch Wolken, die Reinigung versprechen. Ein in sich ruhendes, mitunter auch sperriges Post Metal-Manifest wie dieses benötigt Zeit und Aufmerksamkeit. Verdient hat es beides.


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