Mit REBELS wollen Majesty ein neues Kapitel in ihrer Karriere aufschlagen. Mit dem Schlagwort „Majesty 2.0“ schmeißen sie im Vorfeld nicht grundlos um sich – und: Dieses Vorhaben gelingt auf ziemlich überzeugende Art und Weise. Bislang waren Majesty für meinen Geschmack viel zu sehr in Power Metal-Klischees verhaftet, um emotional irgendetwas reißen zu können:
Mittelmäßiges Power Metal-Gestampfe, serviert mit einer ordentlichen Portion Pathos. Das hat satt gemacht, Völlegefühl inklusive. REBELS wirkt diesbezüglich viel frischer, inspirierter, variantenreicher, und erlaubt sich auch diverse Stimmungswechsel. Dabei kommen die Qualitäten der beteiligten Musiker für meine Begriffe überhaupt erstmals komplett zum Tragen. Sei es in den härteren Passagen, den von Keyboard-Sequenzen dominierten Liedern (die an Powerwolf erinnern) oder den eher rockigen Anleihen – so gut, so eigenständig klangen -Majesty noch nie.
Dazu trägt auch der Sound (Arch Enemy-, Bring Me The Horizon- und HammerFall-Produzent Fredrik Nordström hat gemischt und gemastert) bei, der alle bisherigen Majesty-Veröffentlichungen pulverisiert. Okay – manch empathischer Ausdruck zieht immer noch schmerzhaft bis in die Zahnwurzel, aber REBELS ist summa summarum meine persönliche Überraschung des Monats. Macht echt Spaß, die Scheibe.
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