Matthias „Gonzo“ Röhr wagt sich als erster der vier Onkelz aus der Deckung und veröffentlicht ein Buch über sein Leben. Das geht natürlich weit über die Band-Geschichte hinaus, bietet aber gleichzeitig auch so viele Insider-Geschichten über das Quartett aus Frankfurt, dass Fans aus dem Staunen nicht mehr herauskommen werden. Mehr oder weniger chronologisch arbeitet sich Röhr mit seinen Mitautoren durch rund 55 Jahre gelebten Lebens. Von den ersten Gehversuchen im Jugendzimmer bis zu den Arena-Shows mit seinen drei Freunden ist es ein langer Weg, auf dem unglaublich viel passiert – sowohl beruflich als auch privat. Es fällt auf, dass ‘Gonzo’ sprachlich weniger brachial daherkommt als die Onkelz-Biografie ‘Danke für Nichts’.
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Trotzdem gibt es neben viel Licht auch sehr viel Schatten. Röhr scheint tatsächlich an der ungeschminkten Wahrheit interessiert zu sein, berichtet authentisch und nachvollziehbar von gemeinsamen Gelagen, aber auch friedlichen Momenten mit der eigenen Familie. Über Begegnungen mit anderen Musikern äußert sich Röhr gewohnt direkt und subjektiv. Angry Anderson von Rose Tattoo? Ein ehrlicher Mensch und echtes Idol. Glenn Danzig? Ein arrogantes Arschloch. Abgerundet wird der fast 400 Seiten starke Wälzer von zuvor unveröffentlichten Fotos. Stark!