Die Holländer Misanthropia lassen nach dem 2016er-Album OMERTA wieder von sich hören. Stilistisch und textlich setzt das Quartett seinen Stil konsequent fort – auch Mike Wead (King Diamond, Mercyful Fate), der bereits die letzten beiden Alben betreute, ist als Produzent erneut mit von der Partie. Sound-technisch ist somit erwartungsgemäß nichts zu bemängeln. Die Scheibe präsentiert sich druckvoll, ausgewogen und transparent. Und was die Songs betrifft: Wer OMERTA kennt, wird schnell mit CONVOY OF SICKNESS warmwerden. Die Songs sind durchaus hörenswert, bewegen sich in einem wohlbekannten Spannungsfeld zwischen sinfonischem Black und Death Metal und dürften primär Fans der skandinavischen Schiene à la Dimmu Borgir ansprechen.
🛒 CONVOY OF SICKNESS bei AmazonDabei bemühen sich Misanthropia mehr oder minder geschickt, nicht direkt ihre Vorbilder zu kopieren; dennoch schleicht sich gelegentlich der Gedanke ein, dass man dieses Riff oder jene Melodie doch von irgendwoher kennt. Störend wirkt die gelegentliche stilistische Nähe allerdings nicht, vielmehr ist es schade, dass es an markanten Melodien und Momenten mangelt, um letztlich völlig überzeugen zu können. So bleibt CONVOY OF SICKNESS eher eine Scheibe, die man zwischendrin mal hören kann, welche aber vermutlich selten auf Dauerrotation gehen wird.
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