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Miss May I At Heart

Metalcore, Pid/ADA Distro 13 Songs / 44:40 Min. / 22.06.2012

4.0/ 7
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Foto: Pid/ADA Distro

Wer 700.000 Fans bei Facebook hat und dessen YouTube-Videos millionenfach geklickt werden, kann durchaus als das nächste große Ding bezeichnet werden. Miss May I aus dem niedlichen Troy, Ohio, sind spätestens seit ihrem 2010er-Werk Monument ein Kandidat dafür, hatten jedoch schon immer ein gravierendes Manko: fehlende Originalität.

Auch ihr drittes Baby, AT HEART, kommt in seinen 13 Tracks einfach nicht über den melodiösen Kreisch-Clean-Metalcore-Standard hinaus: Kein Song, kein Riff, keine musikalische Nuance, die man nicht schon besser bei den Genre-Päpsten Killswitch Engage, All That Remains oder As I Lay Dying (oder auch The Sorrow?) gehört hätte. Doch man muss in dieser Szene wohl zwischen Originali- und Popularität unterscheiden – und bei Letzterer sind Miss May I inzwischen ziemlich weit vorne und werden wohl auch mit diesem Durchschnitts-Eisen noch einen weiteren Satz nach vorne machen. Immerhin: Das heavy beriffte ‘Road Of The Lost’ und das thrashige ‘Live This Life’ sorgen für ein bisschen Abwechslung vom Einheitsbrei.

Eine bessere, weil spannendere Alternative zu diesem zigmal bestiegenen Metalcore-Fräulein sind aber ganz klar Oh, Sleeper oder die neue Architects-Platte.

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