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Mono OATH

Post Rock, Pelagic/Cargo (11 Songs / VÖ: 14.6.)

4/ 7
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Nimm einen besonders zarten, rosenfingrigen Morgen, an dem sich die Welt frisch gewaschen anfühlt. Nimm eine aprikosenfarbene Sonne, die sich über die Hügel hebt, um alles golden strahlen zu lassen. Nimm feierliche Bläsersätze, Elektronik wie Tautropfen und ein Gitarren-Shoegaze-Räkeln – et voilà, da hast du die ersten drei Tracks von OATH, dem zwölften Album der japanischen Post Rock-Veteranen Mono. 2024 feiern sie ihr 25. Jubiläum, und man darf gratulieren: Mono haben aus dieser wunderbar unzeitgemäßen Musik zwischen Godspeed You! Black Emperor und Mogwai eine Kunstform gemacht. Ihre Gitarrenwände sind im Lauf der Zeit porös geworden: Sie lassen schwellende Streicher, erhabene Posaunen und elektronische Beats durch, bis alles komplett von­einander durchdrungen ist.

Bewegende Orchester-Arrangements mit Gitarren-Noise zu kombinieren, war schon früh eines ihrer Alleinstellungsmerkmale; auf OATH beweisen sie nun ihre Meisterschaft darin. Mehr aus einem Guss als sein Vorgänger, das unter dem Eindruck der Pandemie entstandene PILGRIMAGE OF THE SOUL aus dem Jahr 2021, ist das ebenfalls vom jüngst verstorbenen Steve Albini produzierte OATH ein Album, zu dem Galaxien geboren werden, Gletscher kalben und Menschen sich die Frage stellen: Was machen wir hier? 71 Minuten OATH, das ist deine Chance, dir heute eine Auszeit zu nehmen. Neu ist hier eigentlich nichts; hübsch ist es trotzdem.

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