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Nope

Horror, Satire, Science-Fiction, Western, Universal / 10.11.2022

5.5/ 7
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Foto: Universal

Es ist schon beachtlich, welche Dichte an hervorragender Regie-Arbeit Jordan Peele in den letzten Jahren vorzuweisen hat. Seit seinem Oscar-prämierten Erfolg ‘Get Out’ von 2017 steht er für ein überraschendes Kino meist in Kombination mit Horror-Elementen. Zwei Jahre später fängt er in ‘Wir’ an, die Sehgewohnheiten der Zuschauer herauszufordern, indem er interessante Story-Twists einbaut. Schaut man sich nun den Trailer zu seinem neusten Werk ‘Nope’ an, wird erneut deutlich, dass Peele eine Vorliebe für kurze Filmtitel sowie „What The Fuck“-Momente hat. Denn der Mix aus Sci-Fi, Horror und Satire lässt sich auf den ersten Blick schwer zusammenfassen.

Peeles „Lieblingsschauspieler“ Daniel Kaluuya schafft es in der Rolle des Otis Jr. „OJ“ Haywood wieder in seine Filmografie.

Die totale Verwirrung

In der ersten halben Stunde lässt Peele sein Publikum ein wenig einsam in dem Wüsten-Szenario stehen. Peele erzählt die Geschichte zweier Geschwister, die auf einer abgelegenen Pferde-Ranch leben und dort Zeugen einer mysteriösen Erscheinung am Himmel werden. Mithilfe von Videokameras wollen sie nun beweisen, welches unidentifiziertes Flugobjekt (*Zwinker) sie dort sehen. Allzu viel kann nicht verraten werden, der Film lebt von seinem Mysterium. Wie für seine Regiearbeiten typisch, hagelt es Andeutungen, welche anfangs spannend anmuten. Sobald sie aber aufgebröselt werden, wirken sie generisch und sind ein wenig enttäuschend.

Neben Oscar-Preisträger Daniel Kaluuya können seine Film-Schwester Keke Palmer sowie Steven Yeun überzeugen. Letzterer hat in seiner Rolle eine äußerst spannende Geschichte zu erzählen, welche jedoch nach ihrer Auflösung keine Relevanz mehr bietet. Sie wird somit verschenkt. Rein inszenatorisch und optisch leistet Peele Überzeugungsarbeit, besonders die Szenen zum Mondschein sind ein Augenschmaus. Jedoch hat der Film Schwierigkeiten mit seinem Tempo: Anfangs ist er zu lahm, im Mittelteil fast schon langweilig, um in der letzten Stunde extrem viel Fahrt zu gewinnen.

Die Ranch dient als Haupt-Schauspielplatz sowie als untypisches und spannendes Szenario.

Auch wieder dabei: Die für Peele typische Satire beziehungsweise der derbe schwarze Humor. Er zündet wieder an genau den richtigen Stellen. Richtige Horror-Fans werden enttäuscht, falls sie sich nach der FSK12-Freigabe nicht ohnehin schon abgewendet haben. Ganz ohne Grusel und Schock lässt Peele seine Zuschauer aber nicht davonkommen, und so gibt es einige Szenen, welche Zwölfjährigen definitiv nicht zumutbar sind. ‘Nope’ ist jedoch wesentlich seichter als seine beiden Vorgänger.

Fazit

Auch wenn ‘Nope’ nicht an ‘Get Out’ rankommt, schafft es Peele, ein weiteres Mystery-Werk mit seiner Handschrift abzuliefern. Der wilde Genremix ist zu Beginn angenehm erschlagend, und besonders im letzten Drittel ist ziemlich eindeutig und vorhersehbar, wohin der Film steuert. Das soll aber nicht an dem grandiosen Erlebnis stören: Peele kreiert wie kein anderer ein ständiges Gefühl von Unbehagen und Unsicherheit. In diesen Momenten ist man sich niemals ganz bewusst, was als Nächstes passiert – und das macht seine Filme so reizvoll.

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