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Numenorean ADORE

Post Black, Season Of Mist/Soulfood (10 Songs / VÖ: 12.4.)

5/ 7
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Moment mal, ist das die gleiche Band, die 2016 ihr hochgelobtes Debütalbum HOME veröffentlicht hat? ADORE ist eine ganz andere Nummer aus dem Hause Numenorean als sein Vorgänger. Das zeigt sich allein schon dadurch, dass in die gleichbleibende Spielzeit von 44 Minuten doppelt so viele Songs gesteckt wurden wie zuvor. Durch die Mischung aus ausufernden Stücken und atmosphärischen Interludien bietet das Album viel Platz für verschiedene Ideen und Motive, die ADORE gleichermaßen abwechslungsreich wie kurzweilig, doch – zumindest zu Beginn – auch schwer greifbar machen. Die Kanadier zeigen mal klare Core-Kante, verlieren sich mal in Post Rock-Melancholie, oder brettern in bester Melo-Death-Manier nach vorne, um sich von den bisher eindeutigen Bezugsgrößen wie Agalloch, Alcest oder Deafheaven zu entfernen.

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Die mitreißende Hook-Lastigkeit erinnert doch noch oft an die Blackgaze-Kollegen aus Kalifornien, obschon Numenorean durchweg rauer und düsterer zu Werke gehen. ADORE wirkt wie ein Ausbruch aus der Komfortzone der erdrückenden Schwarzmalerei von HOME, denn manchmal ist schließlich nichts schwieriger, als den Hoffnungsstreif am Horizont zu sehen. „This home is now my friend“, heißt es diesbezüglich auf ADORE, und es ist nicht zuletzt diese bittersüße Melancholie, die dafür sorgt, dass dieses Album nicht spurlos an einem vorbeigeht.

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