Geboren aus den Überresten des Bottroper Abrisskommandos End Of Days tragen Optimist (die nun wirklich alles andere als optimistisch klingen) dessen Erbe mit frischer, alles vernichtender Energie weiter: Bereits auf ihrem 2014er-Debütalbum ENTSEELT bewiesen die Ruhrpottler in Sachen Tempo und Riffing erneut deutliche Schlagseite in Richtung Florida Death Metal à la Deicide, Malevolent Creation und Obituary. Auf VERMÄCHTNIS, das mit erdrückender Düsterstimmung überzeugt, jedoch auf 26 Minuten Spielzeit nicht gerade mit Abwechslungsreichtum glänzt, entschleunigt sich die Band immer wieder wirkungsvoll.
🛒 VERMÄCHTNIS bei AmazonBleiern walzen die Beatdown-Parts aus den Verstärkern – immer wenn man gerade denkt, dass die Angelegenheit nicht noch brutaler und unmenschlicher klingen kann. Mit ihren deutschen Texten sind Optimist nach wie vor Sonderlinge der Szene, und, zugegeben: Wenn man statt amorphem Geröhre tatsächlich mal ein paar Worte versteht, ist das erst einmal irritierend. Hinhören lohnt sich aber, immerhin versteckt sich unter all dem Menschenhass eine gelungene Bestandsaufnahme des gesellschaftlichen Klimas.