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Orden Ogan FINAL DAYS

Power Metal, AFM/Soulfood (10 Songs / VÖ: 12.3.)

5.5/ 7
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Die Sauerländer Orden Ogan haben sich in den letzten Jahren zur wohlrespektierten Konzept-Band entwickelt – ihr so gekonnter wie wandelbarer Storytelling-Ansatz spricht ganz unterschiedliche Generationen von Metal-Fans an und eröffnet Seeb Levermann und seiner Truppe die Möglichkeit, sich in immer neue Welten und Images hineinzuversetzen. Vom Wilden Westen (GUNMEN, 2017) geht es nun in Richtung Sci-Fi und KI. Dazu passend mischen Orden Ogan ihrem hymnischen Power/Heavy Metal eine Prise Synthie- und Electro-Klänge unter, die sich harmonisch und unaufdringlich ins Gesamtwerk einfügen (etwa ‘In The Dawn Of The AI’). Davon abgesehen gelingt dem leicht umstrukturierten, nun von Gitarrist Patrick Sperling und Bassist Steven Wussow unterstützten Quintett mit FINAL DAYS ein richtig starkes Album (wie immer unter der Voraussetzung, dass der den Hörer sanft umschmeichelnde Stil nicht zu wenig Ecken und Kanten beinhaltet).

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Die beiden Auftaktstücke zünden zuverlässig und ziehen musikalisch wie thematisch sofort ins Geschehen hinein, während das pompöse ‘Inferno’ und das epische, von „Oh-oh“-Chören gesäumte ‘Let The Fire Rain’ klar auf die interaktive Live-Situation ausgelegt sind. Nach dem treibenden ‘Interstellar’, in dem Gus G. soliert, sorgt die mittig in Blind Guardian-Dimensionen schielende Ballade ‘Alone In The Dark’ mit Co-Sängerin Ylva Eriksson (Brothers Of Metal) für eine gelungene Atempause, die der düstere Industrial-Kracher ‘Black Hole’ abrupt durchbricht. Gegen Ende des knapp 50-minütigen FINAL DAYS lässt die Intensität übrigens keineswegs nach, wie etwa das galoppierende ‘Hollow’ zeigt. Erst das melancholische, mit Einsprechern bestückte Endzeitresümee ‘It Is Over’ leitet das Werk stimmig aus und sorgt ein letztes Mal für große Gefühle – umso erstaunlicher, da das Thema ziemlich künstlich daherkommt. Auf diesem Weltraumflug haben Orden Ogan jedoch von vorne bis hinten alles im Griff und katapultieren sich endgültig zu den Sternen.


Von Platte zu Platte kriegen es die Nordrhein-Westfalen um Mastermind Seeb Levermann besser hin, ihre Stärken auszuspielen. Tighte Gitarrenarbeit, stringentes Songwriting und Melodien, wohin man hört. So strotzt auch FINAL DAYS vor Hymnen. Das einzige Manko ist vielleicht, dass Orden Ogan nur diesen einen Kniff draufhaben. Nichtsdestotrotz ist das siebte Studioalbum eine mitreißende Angelegenheit. Lothar Gerber (5 Punkte)

Hinsichtlich hymnischem Melodic Metal macht Orden Ogan in Deutschland kaum jemand etwas vor. Schon heute ist ihr 2017er-Opus GUNMEN ein Klassiker, und auch die neue Scheibe schließt nahtlos daran an. Nahtlos? Na ja, fast, denn FINAL DAYS ist zwar wieder tadellos produziert, klingt allerdings nicht ganz so catchy wie der überragende Vorgänger. Matthias Mineur (5 Punkte)

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