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Primal Fear CODE RED

Heavy Metal, Atomic Fire/Warner (11 Songs / VÖ: 1.9.)

5.5/ 7
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Ob es überhaupt zu einem 14. Primal Fear-Album kommen kann, war nach der schweren Erkrankung von Bassist, Produzent und Band-Kopf Mat Sinner alles andere als sicher. Doch darf CODE RED nicht allein als lang erhofftes Lebenszeichen beklatscht werden, sondern in erster Linie als erneuter stahlharter Eintrag in der Diskografie, der eindrücklich wie selten alle Stärken der Band bündelt. Ganz oben steht dabei natürlich der nach vorne preschende Heavy Metal bester Judas Priest-Schule, der etwa in ‘Steelmelter’ und ‘Raged By Pain’ (mit einem besonders bissig klingenden Ralf Scheepers) zum Strahlen kommt. Bei allem Volldampf haben die Schwaben das Riffen, Rocken und Rollen nicht verlernt, sodass das eindringliche ‘Deep In The Night’ sogar Raum für eine Scorpions-Hommage (‘No One Like You’) lässt. Fantastische Melodien scheinen dem Sextett ohnehin in den Schoß zu fallen und gewinnen immer wieder die Oberhand, etwa in ‘Another Hero’ oder ‘Bring That Noise’ mit seinem gewittrigen Refrain.

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Ihre pompöse Seite betonen Primal Fear wiederum mit mächtigen Chören, stampfendem Symphonic Power Metal und einem elegischen Gitarrensolo im düsteren Epos ‘Their Gods Have Failed’ sowie dem nervösen Album-Highlight ‘Cancel Culture’. Ob jener konservativ besetzte Kampfbegriff eine Metal-Hymne brauchte oder sich das Stück doch auf Länder mit tatsächlichen und sanktionierten Redeverboten bezieht, sei fürs Erste dahingestellt; Hymnen auf sich selbst der Marke ‘Play A Song’ ­können Primal Fear dagegen nicht genug schreiben. Und das, in Anbetracht des enormen Energie-Levels auf CODE RED, hoffentlich noch für viele Jahre!

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