Dass sich das öster­reichische Power-Trio gerne mit Classic Rock-Bands wie Led Zeppelin, Deep Purple oder Humble Pie auf der Einflussliste schmückt, ist verständlich, aller­dings auch irreführend. Denn mit dem Sound der Siebziger haben Red Machete gar nicht mal so viel gemein. Packt man indes noch 15 Jahre drauf, liegt man richtig: Red Machete klingen trotz einer etwas erdigeren Produktion verdammt nach amerikanischem Achtziger-Hard Rock.

Auch aufgrund des Organs von Sänger und Gitarrist Marco Hadzic muss man hier mehr als nur einmal an eine Mischung aus den sträflich unterbewerteten
San Francisco-Glam-Metallern Vain, „Dizzy“ Dean Davidsons ­Blackeyed Susan oder Ryan Roxies Electric Angels denken. Muten manche Stücke seltsamerweise auch wie mit angezogener Handbremse gespielt an (‘Runaway, ‘Gimme More’) ist das Songwriting doch überwiegend Hit-orientiert und eingängig. Wer soliden einstigen MTV-Hard Rock vermisst, sollte sich die zweite Scheibe der Linzer auf die Liste setzen.

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