
Das Nebenprojekt von Leprous-Drummer Baard Kolstad und Keyboarder Nicolai Tangen Svennæs (unter anderem Ihsahn) geht mit DREAM CHASER in die dritte Veröffentlichungsrunde und tobt sich weiter im progressiven Rock aus, der stark von futuristischen Klängen geprägt ist, wie man sie aus den Siebziger Jahren und von Künstlern wie Alan Parsons kennt. In den Höhepunkten knallt das norwegische Quintett noch eine ordentliche Portion Muse-Exzentrik über den Mix – und überzeugt. Wenn die melancholische Grundstimmung an erdigen Riffs, sphärischen Klängen und hochmelodischen Hooklines zerschellt, entsteht eine depressive Wohlfühlatmosphäre, die durchaus auch eruptive Momente zulässt.
🛒 DREAM CHASER bei AmazonNicht alle Song-Ideen zünden blendend wie im unterschwellig aggressiven Opener ‘Don’t Look Up’, dem überbordenden ‘Utopia’ oder dem Tool-Ableger ‘Presence’. Speziell in den leisen Momenten verlieren sich Rendezvous Point gerne mal in Zeit und Raum. Insgesamt aber eine Hörerfahrung, die man Genrefans uneingeschränkt ans Herz legen kann (vor allem, wenn sie spacige Keyboard-Klänge lieben).
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