Für die US-Supergroup Revolution Saints hat sich beim fünften Album nun schließlich auch das Besetzungskarussell gedreht. Um Journey-Drummer und Gelegenheitssänger Deen Castronovo haben sich daher inzwischen der ehemalige Dokken-Bassist Jeff Pilson und Whitesnake-Gitarrist Joel Hoekstra versammelt, um dem AOR-Veteranen ein wenig unter die Arme zu greifen. Und dabei hätten sie ruhig etwas mehr zupacken können, denn AGAINST THE WINDS kommt einfach nicht recht in Bewegung. Trotz der namhaften Neubesetzung fehlen dem Album die großen Melodien. Man merkt Castronovo an, dass er sich Mühe gibt – und der Mann hat zugegebenermaßen eine klasse Stimme –, aber die Tracks verschwinden eigentlich direkt nach dem ersten Hören in Vergessenheit.
Mal wirkt die Platte zu melodramatisch (‘Will I See You Again’), mal zu Hook-überladen und poppig (‘Show Me Your Light’), und selten richtig überzeugend. Einzig die Songs, in denen Hoekstra ein bisschen Gas gibt und ein paar ordentliche Soli aus dem Ärmel schüttelt, bleiben hängen. Oder die, die etwas mehr auf ein richtiges Riff (‘Save All That Remains’) setzen als nur austauschbare Melodien. Aber leider fühlt sich das gesamte Album zu verkrampft auf Eingängigkeit erpicht an – und die bleibt am Ende weitestgehend abwesend.
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