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Serenity NEMESIS AD

Symphonic Metal, Napalm/Universal (11 Songs / VÖ: 3.11.) 

3/ 7
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Wie europäisch kann eine Band eigentlich klingen? Im Fall der österreichischen Synphonic-Metaller Serenity ist die Antwort schwer zu beantworten, denn sie haben ihr Maximum ganz schön ausgereizt. Power Metal-Pathos, zuckersüße Melodien, Einflüsse aus der Renaissance und dem Mittelalter und natürlich dramatisches Gesülze im Klargesang – so etwas findet sicher nur in den Ländern des Schengen-Abkommens Abnehmer. Aber auch wenn viele Metal-Fans Serenity und ihr nunmehr achtes Studioalbum als gefühlsduseligen Kitsch abtun würden, muss man ihnen eine gewisse musikalische Gewalt zuschreiben. Es hat diesen Musical-Effekt, wenn die zwar recht dünnen, aber wirkungsvollen Riffs auf die durchchoreografierten Orchester-Sounds ­krachen.

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Wenn sich etwa bei ‘Sun Of Justice’ die hämmernde Gitarre mit einem Synthesizer und dem gregorianischen Chor paart, nur um danach in ein technisch versiertes Gitarrensolo überzulaufen, packt das den Hörer. Was ihn jedoch wieder loslässt, ist der wirklich unerträglich schnulzige Disney-Soundtrack, der den Großteil des Albums ausmacht. Bei ‘Reflections’ oder ‘Crowned By An Angel’ fehlen eigentlich nur noch glücklich umhertänzelnde Zeichentrickfiguren und anthropomorphe Tiere. Gerne mehr Gitarre und weniger Glitzerstaub.

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