Toggle menu

Metal Hammer

Search

Sigh In Somniphobia

Avantgarde, Candlelight/Soulfood 11 Songs / 64:45 Min. / 30.03.2012

5.0/ 7
teilen
mailen
teilen
von
Foto: Candlelight/Soulfood

Mirai Kawashimas Drama ist das des begabten Kindes: Er kann zu viel, weiß zu viel, will zu viel, am besten gleichzeitig, und das Ergebnis werden wir Minderbemittelte nie wirklich begreifen. Seit HANGMAN’S HYMN (2007) und SCENES FROM HELL (2010) haftet seinen Orchestrierungen etwas Monströses an – ein Horror Vacui, der verständlicher wird, wenn man weiß, dass Mirais Vorbild Richard Strauss ist, der Komponist, der von sich behauptete, jede menschliche Regung in Musik fassen zu können, von der niedrigsten bis zur erhabensten.

Diesmal ist es die Angst vorm Schlafen, die Mirai mit Sigh in Töne packt – auch wenn die ersten beiden Tracks ʻPurgatoriumʼ und ʻThe Transfigurationʼ noch zwischen Humppa und Großem MDR-Fernsehballett schwanken. Dann kommt ein zentraler Korpus von fünf Stücken, der die alptraumhafte Schlafphobie illustrieren soll. Als da wären: die Prog-Space-Oper ʻSomnophiaʼ, das von Schweineorgel durchzogene ʻL’Excommunication à Minuitʼ, der Saxofon Black Metal ʻAmnesiaʼ, eine orientalische Zirkusnummer (ʻFar Beneath The In Betweenʼ) und das überfrachtete Metal-Requiem ʻAmongst The Phantoms Of Abandoned Tumʼ. Raus geht’s ähnlich debil wie rein, mit zwei Titeln zwischen Venom, Polka und Schweinerock. Schön ist das alles nicht. Ehrfurcht gebietend hingegen schon.

Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Ein Mal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden + damit euch auch sicher nichts entgeht.


ÄHNLICHE KRITIKEN

Sigh :: Graveward


ÄHNLICHE ARTIKEL

Die Metal-Videos der Woche vom 16.12.

Subway To Sally, Erik Cohen, Tanzwut, Sigh, Insomnium und einige mehr melden sich diese Woche mit neuen Videos zurück.

teilen
mailen
teilen
Ghost: Die am häufigsten angeschauten Videos

Ghost waren von Beginn an eine Band, bei der die Optik enorm wichtig war. Insofern lag schon immer eine große Bedeutung auf den Videos der Okkult-Metaller um Tobias Forge. Mit zunehmendem Erfolg wurden auch die Musikfilmchen immer unterhaltsamer - besonders die Clips zu den Songs vom dritten Album MELIORA und vom vierten Werk PREQUELLE haben es in sich. Zum Teil sind hier wirklich richtiggehende Videokunstwerke entstanden. Anlass genug, um einen Blick auf die am häufigsten angeklickten Musikvideos der Schweden zu werfen. 7. He Is (9,9 Millionen Views) Diese balladeske Ode an einen dunklen Heilsbringer (vermutlich Luzifer) ist wie geschaffen für…
Weiterlesen
Zur Startseite