Soft Kill sind die mit Sicherheit ungewöhnlichste Band im unkonformen Artist-Roster von Profound Lore Records, und auf den ersten Blick ist null ersichtlich, was eine Band, welche die scheinbar längst vergangenheitsbewältigte Musikart Gothic Rock derart lahm praktiziert, wie es damals die letzten Verbliebenen zu Tode atmeten, dort zu suchen hat.
Wenn schon die Auferstehung eines einst einzig-artigen, kreativen und düster-intensiv-emotionalen Genres feiern, dann bitte richtig und so, wie es beispielsweise (die leider mit ihrem aktuellen Album APOLLO derbe abkackenden) Soror Dolorosa mit ihrem 2013er-NO MORE HEROES taten oder der großartige Opium Warlord Sami Albert Hynninen mit seinem Projekt The Candles Burning Blue Ende der Neunziger, Anfang der Nuller umsetzte.
Im Vergleich haben Soft Kill nicht mehr als einschläfernde „soft skills“ zu bieten: Trantütiges The Cure-Gitarrengenöle, eine null prägnante und ebenso wenig ausdrucksstarke Sängerstimme sowie Trallala-Lieder, die nichts präsentieren außer Langeweile, verziert von merkwürdigen Breaks und billig umgesetzten Pseudo-Dark Wave-Sphären. Soft Kill offerieren auf SAVIOR mies aufgewärmtes Altbackenes, gespickt mit keinen Ideen plus einer saftigen Portion Songwriting-Dilettantismus‘.