Auf Sonic Syndicate herumzuhacken, gilt in Metallerkreisen als beliebtes und häufig betriebenes Hobby. Und es ist furchtbar einfach, denn die bis ins letzte Haar gestylte Gruppe setzte zuletzt mehr auf Pop und cheesige Melodien, als beinharte Metaller zu bedienen.
Drei Jahre nach WE RULE THE NIGHT existieren diese Akzente im Schaffen der Schweden noch immer. Das Syndikat besinnt sich jedoch auch deutlich hörbar auf seine von In Flames inspirierten metallischen Anfänge – SONIC SYNDICATE ist nichts weniger als ein Statement, wie moderner Metal heutzutage klingen kann und darf: ‘Day Of The Dead’ bietet den Mitsing-Refrain, ‘Black Hole Halo’ die fetten Riffs (inklusive für die Band wohl unvermeidbarer Dubstep-Passagen) und unbändige Härte; für den Kleinmädchenfaktor sorgt nach wie vor die einfühlsame Stimme von Nathan J. Biggs (‘So Addicted’).
Über weite Strecken beweisen Sonic Syndicate damit, dass sie die Mischung von apokalyptischer Härte und tanzbarem Kuschel-Refrain bis zur Perfektion beherrschen und mittlerweile offenbar genau wissen, wohin sie wollen – wer bei Highlights wie ‘Long Road Home’ oder dem unfassbaren ‘Before You Finally Break’ nicht zumindest ein Zucken in der Nackenmuskulatur spürt, verschließt sich vermutlich dem kompletten modernen Sektor.
All das muss man als Metaller natürlich nicht mögen, ganz bestimmt nicht – wer jedoch ein Auge und Ohr für die neuen Entwicklungen in der Szene hat und die Existenz von Misch-Genres akzeptiert, wird den Kauf von SONIC SYNDICATE ganz bestimmt nicht bereuen, sondern sich stattdessen vom Songwriting-Potenzial und dem Gespür der vier Schweden für waschechte Hits überzeugen können.
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Perfekte Mischung oder austauschbar und leblos? Sonic Syndicate spalten mit ihrem neuen Album die METAL HAMMER-Redaktion und werden zu Streitfall.
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