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Sulphur Aeon THE SCYTHE OF COSMIC CHAOS

Death Metal, Ván/Soulfood (8 Songs / VÖ: 21.12)

6/ 7
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Sulphur Aeon interpretieren Death Metal seit 2010 auf eine höchst individuelle Weise. Wo die einen ausschließlich Neunziger-Leichen fleddern und andere die Ursuppe krampfhaft mit modernen Zutaten verwässern, hat sich diese Band ihre eigene Nische ge schaffen. Schon auf SWALLOWED BY THE OCEAN’S TIDE (2013) und GATEWAY TO THE ANTISPHERE (2015) werteten die Lovecraft-Fans die tödliche Basis mit Genre-fremden Bestandteilen kompositorisch wie handwerklich beeindruckend auf.

THE SCYTHE OF COSMIC CHAOS verknüpft Wut, rabenschwarze Dissonanzen, Lethargie und majestätische Lead-Gitarren nun noch fließender miteinander und reißt somit die Grenzen zwischen Death-, Black-, Epic- und Heavy Metal endgültig ein. Nicht zuletzt, weil Sechssaiter T. seine Kompositionen noch vielschichtiger als zuvor anlegt und M. mit ungewohnten Stimmfarben überrascht.

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Der Sänger keift, krächzt und grunzt sich nicht nur die Seele aus dem Leib, sondern tüncht Songs wie den monumentalen Eröffner ‘Cult Of Starry Wisdom’, den My Dying Bride-Gruß ‘Yuggothian Spell’, das mit ausgiebigen Instrumentalpassagen gespickte ‘The Oneironaut – Haunting Visions Within The Starlit Chambers Of Seven Gates’, das melancholische, mit klassischen Metal-Zutaten akzentuierte ‘The Summoning Of Nyarlathotep’, das finster-aggressive Blastbeat-Inferno ‘Veneration Of The Lunar Orb’ oder den noch lange in den Lauschlappen nachhallenden Rausschmeißer ‘Thou Shalt Not Speak His Name (The Scythe Of Cosmic Chaos)’ auch mit neuen, die sakrale Grundstimmung des Albums intensivierenden Klargesangslinien.

Eine im Vorgängervergleich differenziertere, etwas weniger verwaschene Produktion sowie Ola Larssons (unter anderem King Of Asgard, Usurpress) fantastisches Artwork runden den in sich stimmigen, atmosphärisch packenden Koloss aus Brutalität, Melancholie, Bedrückt-, Dunkel- und Erhabenheit ab. Es mag ketzerisch klingen, aber sei’s drum: Angesichts dieses kosmisch-chaotischen, in Nordrhein-Westfalen beziehungsweise – Verzeihung, liebe Lovecraft-Jünger – R’lyeh entfachten Sturms sollten sich ab sofort selbst international erfolgreiche Schwergewichte wie Behemoth, Morbid Angel, Nile oder die bereits erwähnten My Dying Bride warm anziehen!

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