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Teethgrinder DYSTOPIA

Grindcore, Lifeforce/Membran (10 Songs / VÖ: 22.7.)

5/ 7
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Dass in den Niederlanden nicht alles fröhlich oranje ist, was glänzt, merkt auch der letzte Kräuter-Johnny, wenn er DYSTOPIA von Teethgrinder hört (oder ein Kickback-Shirt auf dem Band-Foto entdeckt). Das dritte Album der Band ist nämlich ein derart unglaublich wütendes, aggressives Werk geworden, dass sich dieser Umstand nicht damit erklären ließe, dass die Einwohner von Zwolle es leid sind, im Schatten ihrer bekannteren Landsleute zu versauern. Vielmehr vertonen Teethgrinder ihre Trauer, ihren Hass, ihre Wut und Ohnmacht ob der den Planten heimsuchenden und zerstörenden Krankheit Mensch. Dabei geht es um persönliche Unzulänglichkeiten wie Süchte (‘Cloaked’), rassis­tische Politiker (‘Disgrace’) oder den Tiere vernichtenden Gottkomplex der Menschheit (‘God Complex’) – am Ende sehen Teethgrinder keinen Ausweg, sondern nur das ebenso unausweichliche wie verdiente Ende (‘Dystopia’). Solch harter lyrischer Tobak passt schlecht zu seichten Klängen, insofern ist es nur logisch, dass die Niederländer auch musikalisch so brutal wie die besungene Realität agieren:

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Brachialer Grindcore ist die Basis, die dank wuchtig produziertem Death Metal-Sound, kleineren Ausflügen in Sludge- und Düstergefilde sowie entmenschlichtem Geschrei umso wilder wirkt. Der Moshpart in der Mitte von ‘Worthless’ besitzt einen altmodischen Bolt Thrower-Vibe, ansonsten wird eben nicht nur auf Dauerfeuer geschaltet – es entwickelt sich eine gewisse Dynamik, die DYSTOPIA zugutekommt,
es aber auch noch bedrohlicher wirken lässt. So verwundert es nicht, dass die ­schreiende Kapitolinische Wölfin auf dem Cover nur noch einen Mann säugt, während unter ihr Leichen umhertreiben.

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