Mit ihren letzten beiden Alben konnten die Schweden The Crown den METAL HAMMER-Soundcheck gewinnen. Mit CROWN OF THORNS will sich das Quintett, dessen Ursprünge unter ebendiesem Namen bis ins Jahr 1990 zurückreichen, aus seiner Komfortzone herausbewegen – und das hört man. Grundsätzlich gelingt es den (aktuell mit einer neuen Rhythmusfraktion und dem zurückgekehrten Gitarrist Marcus Sunesson aufwartenden) Todesmetallern, ihre temporeich drückende Aggressivität mit Punk-Attitüde beizubehalten, dabei aber verstärkt Melodien einzuflechten – zu hören etwa in Höhepunkten wie ‘Churchburner’, ‘Martyrian’ sowie den Hit-Anwärtern ‘The Night Is Now’ und ‘God-King’. Als weitere Noten erklingen eine zurückgenommene Passage im Einsteiger ‘I Hunt With The Devil’, eine Frauenstimme am Ende der Balleroffensive ‘Where Nightmares Belong’ sowie ein Flüstern in ‘Gone To Hell’, welches in Amon Amarth-Gefilden wildert.
Als kürzester beziehungsweise längster Track stechen das zackige ‘The Agitator’ sowie das siebenminütige, teils getragene und mit Kulissen bestückte Finale ‘The Storm That Comes’ hervor. Wer dann noch nicht genug hat, freut sich auf drei nicht zu vernachlässigende Bonustracks, von denen sich insbesondere ‘Eternally Infernal’ („Eternal fucking death!“) empfiehlt. Die schiere, alles in Grund und Boden ballernde Übermacht der Vorgänger bietet CROWN OF THORNS nicht. Dennoch regiert weiter die Eisenfaust, nun aber mit ungeahntem Feingefühl – ein weiterer königlicher Move von The Crown!
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