Das französische Quartett konnte mit THE SWORD AND THE DAGGER vor drei Jahren bereits einen Achtungserfolg einheimsen, nachdem das Debüt THE FLESH (2010) eher mittelmäßige Resonanz erzeugte. MORIAH setzt diese positive Linie fort, was vermutlich auch dem Umstand geschuldet ist, dass die Band-Besetzung seit dem letzten Album recht konstant geblieben ist. Lediglich Sänger und Bassist Johannes Judicaël (unter anderem Decline Of The I, Vorkreist) ist als Neuzugang zu werten. Dessen Gesang ist etwas gutturaler und tiefer als der seines Vorgängers und steht den heftigen Riffs sowie exzessiven Blastbeats recht gut zu Gesicht. Nach wie vor scheint es, als wären The Order Of Apollyon stilistisch der polnischen Ausrichtung extremen Metals zugetan:
🛒 MORIAH jetzt bei Amazon bestellenBehemoth, Hate, und hier und da natürlich auch eine Prise US-amerikanischer Death Metal. In puncto Songwriting wirkt MORIAH etwas schlüssiger, und nach wie vor könnte die Band (wie beim Vorgänger) einen gezielteren Fokus auf die Midtempo-Sektion legen. Denn MORIAH knallt souverän, aber fast unablässig – speziell die gedrosselten Passagen werten die Blast-Exzesse im Anschluss wieder ordentlich auf. Die Produktion ist übrigens effektiv, sehr kraftvoll, kernig und der gebotenen Stilistik durchaus zuträglich. Death Metal-Enthusiasten mit Vorliebe für sauber intonierte, gut zwischen brachial und verspielt ausgepegelten Songs dürften hier fündig werden.
