
This Gift Is A Curse haben sich seit jeher der unnachgiebigen Dunkelheit verschrieben, und so ist auch HEIR ein Bollwerk der Hoffnungslosigkeit. Die schwarzmetallische Basis ziehen die Schweden auf ihrem vierten Werk einmal ordentlich durch den Sludge-Sumpf und garnieren die schwere Masse mit ausgewählten Post-Metal-nahen Durchatmern. Um in der mittlerweile doch beachtlichen Riege von Bands mitzumischen, die den Black Metal weiterentwickeln und ihm noch eine Portion mehr Verzweiflung als ohnehin schon einhauchen, pressen This Gift Is A Curse ihre Songs in ein mystisches Korsett – das nicht ihre Kunst einengt, sondern beim Hören Beklemmung auslöst.
🛒 HEIR bei AmazonBereits im Opener ‘Kingdom’ brechen sie Rumpeln und Explosionen mit einer Klar-Passage samt weiblichem Feature, die einem Kult gleich das Geschrei bricht und deren Chants fesseln. Ähnliches schafft das Quintett mit geflüsterten Zeilen (‘No Sun, Nor Moon’), manisch wiederkehrenden Phrasen (‘Seers Of No Light’) oder unnachgiebig wiederholten Drum-Passagen (‘Cosmic Voice’). HEIR ist gebrochen und brachial, stimmungsvoll und entwaffnend, nur vielleicht – trotz stimmig gesetztem Instrumental-Track in der Mitte – mit einer Stunde und sieben Minuten Laufzeit etwas zu lang.
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