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Tombs THE GRAND ANNIHILATION

Black Metal, Metal Blade/Sony (10 Songs / VÖ: 16.06.)

6/ 7
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Seit zehn Jahren aktiv, haben sich die US-Amerikaner Tombs eine immer größer werdende Anhängerschaft erspielt und mutieren weiter zur Konsens-Band. Wobei „die US-Amerikaner“ nicht ganz passend erscheint, denn Tombs waren, sind und bleiben das düstere Baby von Frontmann Mike Hill. Immerhin ist das Line-up momentan insofern stabil, als dass er die gleichen Mitstreiter wie bei der letztjährigen EP ALL EMPIRES FALL um sich versammeln konnte.

Tombs als „Post Black Metal“ zu bezeichnen, erscheint übertrieben, denn die Präsenz von Atmosphäre allein macht noch keinen Shoegaze-Schnickschnack. Vielmehr schafft es die Brooklyn-Gang, ihrer Musik eine überraschend breit gestaffelte Variabilität mitzugeben, die von grober Härte (‘Black Sun Horizon’) über headbangendes Celtic Frost-Midtempo (‘November Wolves’, nicht nur hier erinnert Hills Stimme angenehm an Acherons Vincent Crowley, während sein Kollege Fade Kainer eher theatralisch wie eine Sparversion von My Dying Brides Aaron Stainthorpe klingt) bis hin zu atmosphärischem Düster-Rock reicht (‘Underneath’).

Zwischendurch klingen sie auch mal wie die weniger asozial orientierten Neffen von Darkthrone. Was Tombs ebenfalls von vielen anderen Bands abhebt, ist die erdige, wuchtige, basslastige und stets organisch pumpende Produktion von Hate Eternal-Boss Erik Rutan, der schon so unterschiedliche Bands wie Cannibal Corpse, Madball und eben auch Tombs (es ist ihre zweite Zusammenarbeit) zu einem individuellen Sound verholfen hat. Fazit: Für die Puristen mag es „Post“ sein, für aufgeschlossenere Hörer ist es „mittendrin“.

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