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Turisas Stand Up And Fight

Symphonic Metal, Century Media/EMI 9 Songs / 46:19 Min. / VÖ: 25.02.2011

4.0/ 7
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Foto: Century Media/EMI

Turisas machen seit jeher eine Sache genau richtig, bei der viele ihrer Pagan-, Folk- und Viking-Kollegen leider versagen: Sie nehmen sich Zeit. 2004 erschien das Debüt BATTLE METAL, mit STAND UP AND FIGHT steht jetzt erst das dritte Album der Finnen ins Haus. Andere Bands sind da gut und gerne doppelt so schnell, stagnieren dafür aber in ihrer Entwicklung.

Turisas machen dagegen auf jeder Scheibe einen Schritt nach vorne. Bereits auf THE VARANGIAN WAY hat sich der Hang zum Epischen, Monumentalen und Orchestralen angedeutet, nun segeln die Fellträger um Mathias Nygård mit voller Kraft in diese Richtung. So weit, so löblich. Doch wie ist der Schritt vom Folk/Pagan Metal zum Symphonic Metal geglückt? Man muss STAND UP AND FIGHT seine Klasse zugestehen. ‘Take The Day!’ kann mit seinen mächtigen Männerchören tatsächlich einiges, ist voll großer Melodien und findet das Maß zwischen Orchester und Metal. Toll auch der Song ‘Venetoi! – Prasinoi!’, bei dem man sich zu Beginn zwar in einem Zirkuszelt wähnt, der aber schön flott vorangaloppiert und sich bis zu Thrash-Auswüchsen steigert. Auch Midtempo und düstere Töne (wie im Titeltrack oder dem bis zum Finale rein orchestralen ‘The Bosphorus Freezes Over’) gelingen der Band vortrefflich.

Eigentlich klingt das Album wie der ‘Fluch der Karibik’-Soundtrack mit E-Gitarren und ein wenig Gekeife. Anstrengend wird STAND UP AND FIGHT aber, wenn sich Turisas an progressiveren Melodien versuchen. In ‘Fear The Fear’ ist es lediglich Nygårds nöliger Klargesang, der auf Dauer am Nervenkostüm zerrt. ‘End Of An Empire’ dagegen stört mit zu nervösen Tempowechseln. Insgesamt aber ist STAND UP AND FIGHT ein geglücktes Experiment, dass vor allem durch den breitwandigen Sound und gefällig-epische Melodien überzeugt.


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