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Violet MYSTERIA

Pop-Rock, Yellow Muffin/SPV (10 Songs / VÖ: 13.12.)

4.5/ 7
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Vermeint man zu Beginn dieses Albums mit einem Opener wie ‘Sex In Harmony’ zunächst noch, einer lange verloren geglaubten Sandra-Scheibe zu lauschen, muss man diese Einschätzung, die vielleicht noch durch ‘Only You’ unterfüttert wird, im weiteren Verlauf von Violets zweitem Werk revidieren. Denn auch wenn man mit der Herkunftslandvermutung Deutschland sogar richtig lag, vermag es die bei einer Party in der Ludwigsburger Rockfabrik vor fünf Jahren gegründete Band doch, einen noch internationaleren Achtziger-Albumauftritt abzulegen. Dabei sind es keineswegs die im Begleitschreiben als Referenzen bemühten Heart, Toto oder Roxette, die man als Klangbeispiele nennen muss. Vielmehr wird hier gleich stapelweise Starship aufgefahren. Aber auch Harold Faltermeyer, Jim Steinmans bombastische Chorcharakteristika oder eine Saxofoneinlage sind entfernter Teil eines Assoziationsprogramms, das jene Ära wieder zum Leben erweckt, in der man ‘Out Run’ in der Spielhalle und ‘Over The Top’ im Kino gefeiert hat.

Dabei gelingt der Band um Sängerin Jamie Beckham sowie Gitarrist, Sänger und Song-Schreiber in Personalunion Manuel Heller, auf formaler Ebene die Reproduktion damaliger Sound-Charakteristika durchgehend gut, auch wenn nicht alle Songs das Hit-Kaliber solcher Ausnahmehymnen wie etwa ‘Angelina (Talk To Me)’ oder ‘Arms Around’ vorweisen können.

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