Ein Eingeständnis: Ich bin voreingenommen an dieses drittes Warkings-Album herangegangen. Der Vorgänger REVENGE war erst (fast exakt) 13 Monate zuvor erschienen und konnte nicht den Eindruck entkräften, dass die kostümierten Musiker ihren Power Metal arg generisch aufziehen. Nun gebe ich mich geschlagen: Einen Umbruch bringt REVOLUTION zwar nicht mit sich, aber die hohe Albenschlagzahl scheint bei der Band einen Knoten zum Platzen gebracht zu haben. Das Drittwerk macht Spaß, rockt, bangt und ist voller starker Metal-Hymnen. ‘Fight’ könnte Hammerfall vom Songwriting-Tisch gefallen sein, ‘Spartacus’ ist ein heftiger Riff-Angriff (mit growlendem Gastsänger „The Lost Lord“ – wer sich wohl hinter diesem Namen verbergen könnte?), bei ‘Kill For The King’ handelt es sich um wunderbares Headbang-Futter, und ‘Deus Lo Vult’ ist ein schöner, sakral angehauchter Stampfer.

Dabei wirkt die Band sowohl frei und entfesselt als auch wie eine gestandene Einheit – und weniger klinisch als auf den Vorgängern. An vorderster Front packt Sänger „The Tribune“ mit seiner Darbietung, und klingt dabei, huch, exakt wie Serenity-Stimme Georg Neuhauser. Das Kostüm- und Künstlernamentheater darf man durchaus albern finden, sollte sich deswegen aber kein starkes Power Metal-Album entgehen lassen.

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