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Weather Systems OCEAN WITHOUT A SHORE

Progressive Rock, Mascot/Tonpool (9 Songs / VÖ: 27.9.)

5.5/ 7
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Sicher hätte vor zwölf Jahren niemand damit gerechnet, dass Daniel Cavanagh die Anathema-Veröffentlichung WEATHER ­SYSTEMS noch einmal in einen neuen Kontext stellen würde. Der britische Multiinstrumentalist bedient sich des 2012er-Albumtitels für seine neue Band, um damit gleich zweierlei zu dokumentieren: 1.) es ist NICHT ­Anathema, und 2.) irgendwie ist es DOCH Anathema. Denn geplant war OCEAN WITHOUT A SHORE als reguläres Anathema-Werk, bis Cavanagh eine zeitlich unbegrenzte Schaffenspause seiner Band zum Umdenken bewogen hat. So erhielt das Kind einen neuen/alten Namen, nicht aber eine andere künstlerische DNS. Will sagen: Anathema-Fans werden am atmosphärischen Mix aus Prog Metal und sphärischem Alternative Rock ihre wahre Freude haben.

Zumal mit ­Anathema-Produzent und -Schlagzeuger Daniel Cardoso ein weiterer wichtiger Eckpfeiler der jüngeren Ver­gangenheit ebenso mit an Bord ist wie die Sängerinnen Soraia und ­Oliwia Krettek, die den emotions­geladenen Nummern ‘Untouchable 3’ und ‘Take Me With You’, aber auch dem rockigen ‘Ghost In The Machine’ ein wunderbar feminines Flair ver­leihen. Macht summa summarum eine Scheibe, die den Zuhörer gleicher­maßen bescheidwissend mit dem Kopf nicken als auch ein ums andere Mal überrascht aufhorchen lässt. Was für eine wunderbare Kombination!

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