
Wothrosch, oder: Die Klänge des Symphonic Death von Septicflesh treffen auf düster-schweren Black Metal-Gesang. Ein neuformiertes Duo aus Griechenland erschafft einen wirkungsvollen, aggressiven Sound, und für ein Debüt klingt ODIUM schon erstaunlich fortschrittlich. Die langsam schlürfenden Momente wechseln sich an genau den richtigen Stellen mit schnelleren Passagen ab. Bereits im Opener ‘Child’ wird ein gewisses Talent der beiden Herren erkennbar. Apropos Septicflesh: Das Artwork stammt vom Künstler der Athener Kollegen. Generell wurde sich viel an der lokalen Metal-Szene der griechischen Hauptstadt bedient – so wurde im selben Studio wie Rotting Christ aufgenommen. Der Erstling von Wothrosch ist also hochwertig abgemischt.
🛒 ODIUM bei AmazonLeider schaffen es die beiden nicht, aus dem in manchen Stellen generischen Gewand aus typischen beziehungsweise allzu bekanntem Black Metal auszutreten. Stücke wie ‘Disease’ lassen interessante und abwechslungsreichere Melodien zwar erkennen, werden jedoch (noch) nicht entfaltet. Diese fehlende Varianz ist aufgrund der Fülle von stimmiger Finsternis-Finesse zu verkraften, hätte ODIUM aber von einem sehr guten Debüt zu einem außergewöhnlichen Karrierestart verhelfen können.
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