Rob Halford: Engel auf Erden

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Das komplette Interview mit Rob Halford findet ihr in der METAL HAMMER-Oktoberausgabe 2024, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!

METAL HAMMER: Deutschland kam im Sommer in den Genuss eurer Live-Auftritte. Wie hast du sie erlebt?

Rob Halford: Es war eine unserer erfolgreichsten Deutschlandtourneen, soweit ich mich erinnere! Wir kommen seit den frühen Mittsiebzigern nach Deutschland, dort war man von Beginn an bereit für Metal. Es war aufregend, in den Frühzeiten des Genres zu euch zu reisen, weil die Fans die Botschaft und das Gefühl von Metal verstanden haben. Die deutschen Metal-Maniacs haben uns auf unserer Reise von ROCKA ROLLA bin hin zu INVINCIBLE SHIELD begleitet; jede Tournee war voller Freude, Energie und neuer Freundschaften.

Doch diese war mehr als nur etwas Besonderes: Die Musik von INVINCIBLE SHIELD stellte eine Verbindung her, die anders war. Ich kann nicht richtig beschreiben, wie es dazu kam – offenbar war die Musik die treibende Kraft dahinter. Die Grundeinstellung des Albums traf bei den deutschen Metal-Maniacs ins Mark. Es lag nicht nur an Priest, sondern auch an unseren guten Freunden Saxon und Uriah Heep. Die drei Bands rollten wie ein riesiger Zug durch Deutschland, und die Fans kamen in Scharen. Wir verkauften Arenen aus! Alle wollten Priests Rückkehr mit dem neuen Album beiwohnen, doch vor allem diese drei Bands zusammen auftreten sehen. Alles in allem war es eine unserer erfolgreichsten Deutschlandtourneen, und wir können unseren Fans nicht genug dafür danken.

Wichtige Details

MH: ‘Confess’ war eine Autobiografie, ‘Biblical’ bringt uns nun dein Leben als Musiker näher. Auch hier wird es persönlich …

Rob Halford: Die Geschichte, wie es dazu kam, ist interessant: Ich hatte Ian Gittins (Co-Autor – Anm.d.A.) in meinem Haus in Walsall gerade Lebewohl gesagt, da dachte ich schon wieder darüber nach, was ich in unserem Gespräch alles vergessen hatte – all die anderen Geschichten, die Teil meines Arbeitslebens sind. Er war gerade daheim angekommen und arbeitete sich durch die Manuskripte, da rief ich ihn an und sagte: „Du, ich habe eine Idee für ein Buch!“ Dabei hatten wir das erste noch gar nicht beendet.

Mir schwebte vor, die Leser backstage mitzunehmen und einen Blick hinter die Kulissen werfen zu lassen. Warum wählte Glenn diesen Amplifier, warum entschied sich Ian dafür, Bass zu spielen? All das sind wichtige Details. Dieses Buch lässt tiefer blicken und entdecken, was nötig ist, um auf der Bühne zu stehen. Das ist nicht leicht; es gelingt nur durch Teamwork! Das gilt für das ganze Leben: All die großen Errungenschaften der Menschheit resultierten aus Teamwork, selbst wenn eine Person Gesicht oder Stimme einer Bewegung war. All das ging mir durch den Kopf. Als sich die Gelegenheit ergab, trafen sich Ian und ich erneut in meiner Küche, dem besten Ort des Hauses, abgesehen vom Schlafzimmer. Dort redeten wir ganz entspannt über all die Themen, die ‘Biblical’ enthält.

„Das Leben tut Dinge, wie es das Leben eben will.“

MH: Die Titel ‘Confess’ und ‘Biblical’ enthalten eine religiöse Komponente. Welche Rolle spielt Religion in deinem Leben?

Rob Halford: Das ist eine coole Frage, die mir bisher nicht gestellt wurde. Vielleicht war es ein unterbewusster Gedanke, Referenzen wie diese zu verwenden. Der Titel ‘Confess’ entstand, als ich ‘Game Of Thrones’ schaute und Cersei in ihrer Zelle zu Mother Superior sagen hörte: „Confess! Confess! Confess!“ Ich sagte zu Thomas, dass ich mir das als Titel meiner Autobiografie vorstellen könnte. Ich hielt es für originell, auch wenn das nicht ganz stimmt – fragt Nergal! Das Leben tut Dinge, wie es das Leben eben will.

Ich glaube, ‘Confess’ könnte sich auf die beiden Wörter beziehen, die seit jeher in meinem Leben eine Rolle spielen: Judas Priest. Die religiösen Aspekte dahinter, was Judas Priest bis heute bedeutet, sind das Gute und das Böse, Teufel und Engel, Schwarz und Weiß, hoch und runter, rein und raus, Yin und Yang. Negativ, positiv; konstruktiv, destruktiv. Viele Themen, die wir in unserer Musik verhandeln, enthalten religiöse Anspielungen. Vielleicht ist das ein Teil von mir, seit ich ein Kind war. Und noch als Erwachsener, der zu erfassen versucht, warum wir hier sind, was unser Zweck ist, woher wir kommen und ob es nach unserem Leben etwas gibt. Die fundamentalen Fragen, die uns allen durch den Kopf gehen, selbst Atheisten.

„Als wäre alles vorherbestimmt.“

Da Judas Priest, ‘Confess’ und ‘Biblical’ alle Teil meiner 73 Jahre auf diesem Planeten sind, würde ich sagen, dass es da etwas gibt – auch wenn ich nie bewusst versucht habe, mit diesen Themenwelten zu spielen. Wobei ich natürlich mit dem Wort „biblisch“ spiele: „Biblische Proportionen“ bedeutet, dass etwas groß und umfangreich ist. Die Bibel ist das, sie birgt so viele Informationen und Ideen. Ich verwende sie als Referenz. Als ich Ian Gittins von der Idee erzählte, kam er sofort darauf, alles in Testamente, Sprichworte und Offenbarungen zu fassen. Es war, als würde uns das gute Buch die Kapitel vorgeben, als wäre alles vorherbestimmt.

Wie man als Metal God Geburtstag feiert, welches seine Hauptbotschaft ist und wie man laut Rob Halford Frieden mit sich selbstschließt, lest ihr in der METAL HAMMER-Oktoberausgabe 2024, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!

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Rob Halford will bis zum Tod zu Lady Gaga headbangen

Metal-Ikone Rob Halford hat bereits 2020 erklärt, ein großer Bewunderer von Lady Gaga zu sein und dass er gerne mal mit der Pop-Queen zusammenarbeiten würde. Gegenüber People sagte der Judas Priest-Sänger damals: „Ich wusste sofort, dass sie als Künstlerin gigantisch werden würde. Ich wurde ein großer Fan von allem, was sie getan hat, und das liegt daran, dass ich alle Arten von Musik liebe. Sie ist die Beste in dem, was sie tut.“ Die Fackel weiterreichen Kürzlich wurde Halford vom Houston Chronicle gefragt, welche Pop-Künstler er aktuell auf seiner Playlist habe. „Chappell Roan ist großartig. Und ich habe mich sofort…
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