Jeder fängt mal klein an — so auch System Of A Down. Die vier Alternative-Metaller waren nicht immer schon Headliner, sondern gingen einst noch als kleiner, unbekannter Supportact auf Tour. Und zwar unter anderem mit Slayer, wie Frontmann Serj Tankian in seiner Autobiografie ‘Down With The System’ erzählt (nachzulesen beim britischen Metal Hammer).
Wütende Schimpftirade
„Wir eröffneten für Slayer, was eine gewaltige Möglichkeit für ein Band war, die noch nicht ihr erstes Album veröffentlicht hatte“, erinnert sich Serj Tankian. „Aber diese Tour war, wie in ein Rock’n’Roll-Boot Camp zu gehen. Slayer-Fans lieben bekanntlich Slayer und hassen ansonsten einfach alles andere und jeden. Eine kleine Teilmenge von Slayer-Fans hatte die verstörende Gepflogenheit, in voller Nazimontur zu Gigs aufzutauchen. Ich erinnere mich genau daran, wie sich ein Team afroamerikanischer Türsteher draußen vor einem Club namens Harpos in Detroit mit diesen Slayer-Fans kloppte, nachdem wir unser Set beendet hatten.“
Doch damit nicht genug: System Of A Down bekamen die Feindseligkeit der „Schlächter“-Fans sogar am eigenen Leib zu spüren. „Später in diesem Jahr, während wir mit Slayer auf Tour durch Europa waren, bewarfen uns Fans, die Hitlergrüße in unsere Richtung machten, bei einer Show in Polen mit Münzen. Einmal traf man mich mit einem Bagel im Gesicht — und ich habe die Fassung verloren.
Ich sagte unserem Lichtmann, die Scheinwerfer ins Publikum zu richten und auf den Bagel-Werfer zu zielen. Dann habe ich zu einer wütenden Tirade angesetzt und gedroht, die Ärsche der Leute zu versohlen. Als ich fertig war, war es Totenstille im Club. Man konnte buchstäblich eine Stecknadel fallen hören. Dann sind wir von der Bühne gegangen.“
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