Slayer erinnern sich an die Gründungstage

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Solche Einblicke in die Anfangstage von Slayer hat man selten, doch in einem längeren Interview haben sich alle vier Slayer-Musiker – Tom Araya, Jeff Hannemann, Kerry King, Dave Lombardo – an die alten Tage erinnert.

Demnach lernten sich Kerry King und Tom Araya 1979 kennen, weil Kerrys Gitarrenlehrer in die Top-40-Cover-Band kam, in der Tom spielte. Dieser war grad aus der Highschool raus, arbeitete in einem Krankenhaus und wollte Therapeut für Lungenprobleme werden.

Tom und Kerry beschlossen, eine eigene, neue Band zu gründen. Bis 1981 – Jeff Hannemann war schon an Bord – spielten sie nur Cover, wie der Gitarrist sich erinnert:

„Dann kam für mich der Punk und änderte alles. […] Es war schnell und aggressiv, so dass ich Metal vergessen wollte. Das war einfach interessanter, heftiger.“

Ein denkwürdiger Moment, wie Schlagzeuger Dave Lombardo erklärt: „Das Beste, was wir damals gemacht haben, war die Mischung von Metal und Punk, um so den Slayer-Stil zu gründen.“

Eine andere wichtige Zutat war die Herkunft aus Los Angeles – Hochburg des Glam Rock. „Das haben wir nicht verstanden,“ erklärt Kerry King. „Warum wollen Kerle sich wie Mädels anziehen? Und warum stehen Frauen drauf? Dass wir uns in Leder, Nieten und Ketten gehüllt haben, war eine Gegenbewegung dazu.“

Und genau so sind Slayer bald berühmt geworden: Spikes, Leder, unglaublich schnelle Thrash-Riffs und schiere Aggression. Das Rezept funktioniert bis heute – und war eigentlich nur ein Konglomerat dessen, was vor rund 30 Jahren um die Band herum geschah.

Und auch die bald aufkommende Kontroverse um Slayer kam aus dem Umfeld – der Bezug auf Krieg und Nazis, der ihnen den Ruf einbrachte, rechte Tendenzen zu haben. Der Vater von Jeff Hannemann besaß diverse Orden und ähnliches aus dem Zweiten Weltkrieg, die er selber damals als amerikanischer Soldat aus Deutschland mitgebracht hatte.

„Er schenkte sie mir und ich forschte, was sie bedeuteten. Von da an bekam das Ganze ein Eigenleben. Es hat uns in gewisser Weise sogar geholfen, denn es ging eine Kontroverse los, da jeder dachte, wir wären Nazis. Wer uns kannte wusste, dass das nicht stimmte. Aber wir spielten auch etwas damit.“

Der Rest ist Geschichte. Slayer sind immer noch da, sind mittlerweile Grammy-geeehrt, beeinflussten ganze Generationen junger Bands – und werden immer noch ihrer Texte und ihres Images wegen missverstanden…

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Gary Holt über Slayer-Reunion: "Es war surreal"

In einem Interview mit Loudwire Nights sprach Slayer-Gitarrist Gary Holt über die Reunion-Shows der Band. Diese bestanden aus zwei Festival-Auftritten in den USA. „Es war surreal,“ sagt Holt. „Einfach großartig. Wir haben intensiv geprobt, mit einer vollständigen Produktion. In der Vergangenheit haben wir in kleinen Musikräumen mit Half Stacks geprobt, aber dieses Mal konnte ich das ganze Setup benutzen – drei Verstärker, sechs Boxen, alles voll aufgedreht. Ich konnte das Rig auf Basis meines Exodus-Setups neu gestalten. Es war der exakt gleiche Sound, nur dreimal so groß, was einfach unglaublich war.“ Gary Holt übte mit Online-Tabs Holt erzählt weiter, dass er und…
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